Copy and paste - Part 2
[ Copy and paste ]
Wie angekündigt und nach dem gestrigen Newsletter nun der nächste Versuch, sich dem Thema Copy & paste anzunähern.Eine Kollegin aus der Arbeitsgruppe Kulturwissenschaften / Cultural Studies berichtete neulich, dass an der Georgetown University die Frage What Is Plagiarism? [nur 5 Jahre nach Abfassung dieses Blogs erreicht uns die Mitteilung, dass der Link a) mittlerweile dysfunktional und b) dieser viel aktueller ist - thx to N.G.!] zumindest auf der praktischen Seite halbwegs gelöst werden konnte (zumindest soweit, als elektronische Medien das zulassen...): Ausnahmslos jede Arbeit - es dürfen nur elektronische Kopien abgegeben werden -, gleich welchen Umfangs, wird noch vor der ersten Durchsicht an die Prüfstelle der Universität weitergeleitet, diese durchforstet - gestützt auf hauseigene wie externe Datenbanken, Search Engines und entsprechende Software-Programmen - die Elaborate auf Plagiate und erstellt gegebenenfalls eine diesbezügliche Wertung (hier fünf Beispiele).
Eine durchaus probate Methode, deren Hauptproblem natürlich v.a. die Grenzen der nicht elektronisch erfassten "Vorlagen" darstellen. Die Gutenberg-Galaxis muss man also als ProfessorIn durchflogen haben, die Turing-Galaxis lässt man hingegen "checken". Aber immerhin ist diese Universität aktiv geworden - und versucht auch mittels entsprechender Tutorials hier ein hinreichendes Bewusstsein zu schaffen.
Auch im deutschen Sprachraum ist man versucht, Fremde Federn zu finden, so etwa die Berliner Professorin Debora Weber-Wulff, die an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Plagiat Ressourceninitiierte und darüber auch hier Auskunft gibt. Eine Sammlung verschiedener weiterer Texte, von ihr und Kollegen, findet sich hier zum Download.
Frank Schätzlein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Zentrum für Medien und Medienkultur sieht sogar einen neuen "studentischen Trendsport" und auch, wie sich dieser verhindern ließe (abgesehen davon ist der beitrag höchst informativ!), hat sogar eine ausführliche Literaturliste und Links zusammengestellt, auf die hier nachdrücklich verwiesen sei - meines Wissens die beste Zusammenstellung von Beiträgen zu diesem Thema.
Der Literaturliste wäre eventuell noch dieser Beitrag von Stefan Löffler in Heureka, der Wissenschaftsbeilage zur Wiener Stadtzeitung Falter hinzuzufügen, "Kopieren, einfügen, mixen" ...
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Senior Editor
(Weitere Informationen hier)
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
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