Europa | Europe - Part 20
[ Europa | Europe ]
In einer kürzlich auf Kk.rev publizierten Rezension hat sich Diana Williams eines neuen, von Marie-Christin Lercher und Annegret Middeke herausgegebenen Band zu einem Drei-Länder-Vergleich, Deutschland-Österreich-Bulgarien, angenommen.Der Band nennt sich Wider Raster und Schranken und ist transdisziplinär unter kulturwissenschaftlichen Aspekten gehalten. Auch akademische Grenzen und Schranken überschreitet der Band, da sowohl DozentInnen und ProfessorInnen als auch DoktorandInnen und StudentInnen in ihm publizieren.
Die Rezensentin bleibt jedoch kritisch eingestellt, denn zunächst beantwortet sie die Frage, wodurch sich der Band von ähnlichen nicht unterscheidet: durch die binaristische Struktur der paarweisen Untersuchungen von kulturellen Wechselbeziehungen. Nun, die ist wohl gerade in einer solchen Struktur angelegt und kaum zu vermeiden.
Der Band bietet laut Williams "[e]in einziges fröhliches Mit- oder gar Durcheinander, könnte man
meinen", welches Merkmal die Rezensentin auf die (post)modernen wie auch die Transitionsgesellschaften im Allg. überträgt.
Der kritische Ton wird jedoch beibehalten, - die StudentInnen und DoktorandInnen hätten nicht vermocht, die Grenzen ihres "mikrothematischen" Bereichs zu überschreiten, seien aber "trotzdem durchaus lesenswert". Ein Urteil, das die vorhergehende lobende Erwähnung der akademischen Grenzüberschreitung wieder in die gewohnten Bereiche zurückverweist. Man muss sich jedoch fragen, ob es die Aufgabe von StudentInnen und DoktorandInnen ist, denen ein Forum zur Präsentation ihrer fachspezifischen Arbeit geboten wird, Transdisziplinäres zu leisten? Der Gesamtband sollte wohl so angelegt sein, dass in seinem Rahmen eine 'Kommunikation der Texte' stattfinden kann.
Dies scheint in der Gesamtschau der Rezensentin auch durchaus der Fall zu sein, da im gesamten Band eine Durchmischung und Spiegelung der verschiedensten Methoden, Ansätze, Textgenres und Ansprüche aufscheint. Zusammengehalten durch Thema und Anordnung kommunizieren die einzelnen Beiträge durchaus miteinander und geben Facetten der vielschichtigen kulturellen Wechselbeziehungen wieder.
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